LEADER-Region: LEADER–Aktionsgruppe Brenzregion
Bundesland: Baden-Württemberg

Die LEADER – Brenzregion stellt sich vor

Die LEADER – Brenzregion ist bereits seit der Förderperiode LEADER+ Teil des – LEADER – Förderprogramms, wenn auch in einer anderen räumlichen Zusammensetzung, als heute.

Die Gebietskulisse der LEADER – Brenzregion erstreckt sich über die beiden Landkreise Heidenheim und den nördlichen Alb – Donau – Kreis. Etwa 109.000 Einwohner verteilen sich auf 30 Städte und Gemeinden, davon 11 im Landkreis Heidenheim und 19 im Alb – Donau – Kreis. Mit einer Einwohnerdichte von rund 120 Einwohnern je Km² in der Brenzregion liegt diese unter derjenigen des Landes Baden – Württemberg (297 Einwohner pro Km²) als auch unterhalb des Durchschnitts der ländlichen Räume des Bundeslandes (ca. 150 Einwohner je Km²).

Ein weiteres Merkmal der Brenzregion stellt die Randlage im Osten Baden-Württembergs dar. Das LAG – Gebiet grenzt im Osten direkt an den Freistaat Bayern.

Zu den charakteristischen landschaftlichen Merkmalen des Aktionsgebiets zählen die zahlreichen Freiflächen, wie beispielsweise Wald- und Wiesenflächen. Wachholderheiden und Trockentäler, die von Schafen gepflegt werden, sind typische Landschaftsformen auf der Schwäbischen Alb. Auch mehrere Höhlen prägen das Landschaftsbild. Diese vielfältige Landschaft macht die Brenzregion zu einer beliebten Freizeit- und Erholungsregion für die umliegenden Großstädte Stuttgart und Ulm.

Die meisten Arbeitsplätze existieren in der Brenzregion im produzierenden Gewerbe, insbesondere im Maschinen- und Fahrzeugbau. Allerdings sind in den letzten Jahren im Dienstleistungssektor, wie der Finanzwirtschaft, oder im Tourismus die größten Zuwachsraten festzustellen. Der Großteil der Betriebe beschäftigt zwischen 50 und 250 Mitarbeiter.

Im Jahr 2017 wurden mehrere Höhlen sowie zahlreiche, rund 40.000 Jahre alte Kunstwerke aus Elfenbein, die in den Höhlen des Lone- und Achtals gefunden wurden, zum UNESCO – Weltkulturerbe erklärt. Dazu zählt auch die Figur eines kleinen Mammuts, die im Archäopark Vogelherd (LEADER – Projekt) bei Niederstotzingen für die Öffentlichkeit zu sehen ist.

Projekte in der Brenzregion

Stadt Niederstotzingen: Archäopark Vogelherd

Der Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen – Stetten vermittelt den Besuchern einen Einblick in das Leben der Menschen vor rund 40.000 Jahren. Er stellt den Originalfundort der ältesten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte dar. Interessierte können sich über das Leben der Menschen während der Eiszeit informieren. Im Laufe des Rundgangs durch die Anlage erfahren Besucher viel Wissenswertes, beispielsweise zur Kunst und Jagd der damaligen Menschen. An verschiedenen Riech- und Taststationen werden die Sinne angesprochen und steigern das Besuchserlebnis zusätzlich. Mehrere Mitmachaktionen, wie Speerwerfen, oder das Ausgraben von „historischen“ Fundstücken ergänzen das Angebot sehr gut, so dass ein Aufenthalt im Archäopark Vogelherd für die ganze Familie zu einem informations- und erlebnisreichen Tag wird.

Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen – Stetten

Isabel Steiner: Umnutzung einer Tierarztpraxis in eine Filzsattelmanufaktur

Frau Isabel Steiner aus Dischingen – Ballmertshofen hat eine ehemalige Tierarztpraxis in eine Filzsattelmanufaktur umgebaut. Dort fertigt sie nach Kundenwünschen gestaltete Reitsättel, die für die Pferde einen deutlich höheren Komfort bieten, als Sättel aus Leder. Frau Steiner besitzt für die Reitsättel einen Gebrauchsmusterschutz, so dass außer ihr niemand diese Sättel herstellen darf. Da die Nachfrage nach Filzsätteln sehr groß ist, stellte Frau Steiner mehrere Damen aus der Umgebung von Dischingen ein, die so einen wohnortnahen Arbeitsplatz gefunden haben, der sich gut mit der Erziehung von Kindern, oder Betreuung von Angehörigen verbinden lässt.

Frau Steiner mit Filzsätteln

Gemeinde Amstetten: Kultur- und Begegnungshaus Kirchgasse

Die Gemeinde Amstetten hat im Ortsteil Amstetten – Dorf ein Kultur- und Begegnungshaus errichtet, um für die örtliche Bevölkerung und die Vereine einen Treffpunkt zu schaffen. Das Gebäude ist barrierefrei gestaltet und verfügt außerdem über barrierefreie Toiletten. Der Veranstaltungsraum im Erdgeschoss verfügt über eine separate Küche, so dass auch während der Durchführung von Veranstaltungen Speisen zubereitet werden können, ohne dass Veranstaltungen durch eine Geruchsentwicklung beeinträchtigt werden. Das Gebäude steht der Bevölkerung offen und kann auch für private Veranstaltungen, wie Geburtstage gemietet werden. Im Obergeschoss befinden sich Lagermöglichkeiten für Tische und Stühle.

LEADER – Geschäftsführerin Hester Rapp – van der Kooij bei der Einweihung des Kulturhauses zusammen mit Bürgermeister Johannes Raab

Ute Gröner: Erwerb eines Verkaufsautomaten zum Vertrieb regionaler Produkte

Frau Gröner betreibt in Asselfingen einen Hofladen, in dem sie Produkte aus dem landwirtschaftlichen Betrieb ihres Mannes und von anderen regionalen Erzeugern verkauft. Da sie sich gleichzeitig auch um ihre Familie kümmern möchte, kann sie die bestehenden Öffnungszeiten des Hofladens nicht ausdehnen. Um ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, rund um die Uhr regionale Produkte erwerben zu können, hat sie vor ihrem Hofladen jetzt einen Verkaufsautomaten aufgestellt, der bereits sehr gut angenommen wird. Zum Betrieb des Verkaufsautomaten hat Frau Gröner eine Dame aus der Umgebung eingestellt, die sich u.a. um die ständige Kontrolle des Warenbestands im Automaten kümmert.

LEADER-Geschäftsführerin Hester Rapp–van der Kooij zusammen mit Ute Gröner vor dem Verkaufsautomaten